Statements zu den Einsparungen des Berliner Senats

Nadja Loschky, Intendantin des Theater Bielefeld

Der Studiengang Musiktheaterregie (an der HfM Hanns Eisler) hat mir auf einzigartige Weise den Einstieg in dieses komplexe und wunderbare Metier ermöglicht. Die Möglichkeiten, Erfahrungen im geschützten Raum der Hochschule zu sammeln, sind unfassbar wichtig und prägend! Auch heute noch schöpfe ich aus diesem Erfahrungsschatz und bin unendlich dankbar für diese prägenden Jahre.

© Annemone Taake

© Matthias Baus

Elena Tzavara, Generalintendantin des Theater Aachen

Die geplanten Kürzungen im Berliner Kulturetat sind ein Angriff auf die Zukunft der Kunst – sie zerstören Karrieren, Träume und die kreative Vielfalt, für die Berlin weltweit steht. Ohne eine starke künstlerische Ausbildung gibt es keine lebendige Kulturszene, keine Bühnen von morgen und keine Zukunft für die Kunst.

Tatjana Gürbaca, Regisseurin

Nirgendwo in Europa kann man eine so umfassende und erfolgversprechende Ausbildung genießen. Es ist wenig erstaunlich, dass die bedeutenden Karrieren vieler berühmter Regisseur*innen hier ihre Grundlage fanden. Für mich ist sehr klar, dass ich ohne dieses Studium sicher nicht den Weg in den komplexen Beruf gefunden hätte, ich verdanke der Hochschule und ihren Lehrkräften alles. 

© Martina Pipprich

© Isolde Ohlbaum

Jenny Erpenbeck, Schriftstellerin und Regisseurin

Oper ist eine hochartifizielle, und dabei doch zutiefst menschliche Kunstform, von deren Lebendigkeit sich auch kommende Generationen berühren und begeistern lassen werden. Für einen modernen Blick auf diese Art des künstlerischen Ausdrucks hat Walter Felsenstein vor mehr als fünfzig Jahren die profunde musikalische Ausbildung der jungen Regisseure im Studiengang Musiktheaterregie an „der Hanns Eisler“ ins Leben gerufen. Nur durch genaue Kenntnis des musikalischen Materials wird das, was auf den Bühnen zu sehen ist, der Tiefe und Ausdruckskraft gerecht werden, die Mozart, Verdi, Händel, Wagner, Puccini, Britten, Alban Berg und viele andere Komponisten in ihre Partituren eingeschrieben haben.

Dr. Klaus Lederer, MdA

Die Hochschule für Musik Hanns Eisler bietet jungen Künstler*innen eine hervorragende Ausbildung auf Weltniveau. Das ist aber nicht nur sängerische oder instrumentale Bildung, sondern mehr. Der Fortbestand der Studiengänge für Regie und Dramaturgie an der Eisler muss deshalb langfristig gesichert werden!

© Steffen Roth

© Christian Fridländer

David Marton, Regisseur

Meine Studien in Musiktheaterregie an der Hochschule für Musik Hanns Eisler bildeten die solide Grundlage für mein späteres Berufsleben. Besonders hervorzuheben ist die praxisorientierte Ausrichtung der Ausbildung, die von Beginn an eine intensive, spielerische Auseinandersetzung mit dem Metier des Musiktheaters ermöglicht. Der Übergang von der Ausbildung in das Berufsleben gestaltete sich dadurch nahtlos, im Gegensatz zu vielen anderen Schulen, an denen die Ausbildung stark theoretisch geprägt ist. Möglicherweise ist diese praxisorientierte Ausrichtung der Grund dafür, dass verhältnismäßig viele Regie-AbsolventInnen der Hochschule für Musik Hanns Eisler im professionellen Musiktheaterleben erfolgreich unterwegs sind.

David Hermann, Regisseur

Der Studiengang Musiktheaterregie an der HfM „Hanns Eisler“ ist für die über 80 Opernhäuser in Deutschland und für die Häuser in der Schweiz und Österreich die zentrale Ausbildungsstätte für alle Berufsbilder rund um szenische Arbeit. Aus diesem Studiengang kommen führende Regisseur*innen, Abendspielleiter*innen, Dramaturg*innen und Intendant*innen hervor. Der Studiengang ist zentral für die weltweit einmalige Musiktheaterlandschaft in Deutschland und muss unbedingt erhalten bleiben!

© Oliver Look

© Maximilian Borchardt

Dorothea Hartmann, Intendantin Staatstheater Wiesbaden

Musiktheater ist eine Kunstform, die beständig der Erneuerung und des frischen Blicks bedarf. Die Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin ist mit den Studiengängen Musiktheaterregie und Dramaturgie eine konstante exzellente Größe und ein wichtiger Motor für die Ausbildung und Förderung junger Talente der nationalen wie internationalen Opernszene.

Serena Sáenz, Sängerin

Ich spreche aus persönlicher Erfahrung und der Möglichkeit, die mir die Gesangsabteilung der Hochschule Hanns Eisler in Berlin zur Entwicklung geboten hat, ist unbezahlbar. Ich habe eine sehr hochwertige Ausbildung von den verschiedenen Lehrkräften der Gesangs- und Regieabteilung erhalten, die Korrepetitoren haben uns individuell unterstützt.

© Natàlia Cornudella

© Daniel Nartschick

Frank Hilbrich, Leitender Regisseur und Künstlerische Leitung Musiktheater im Theater Bremen

Aus dem Studiengang Musiktheaterregie an der HfM Hanns Eisler kommen seit Jahren die spannendsten und innovativsten Begabungen in Regie und Dramaturgie. Wir in den Theatern brauchen diese Adresse, diesen Pool, diese hervorragend ausgebildeten jungen Menschen, um weiterhin erfolgreich sein zu können.

Anna Prohaska, Opernsängerin

Aus meiner ganz persönlichen Warte aber auch in Hinblick auf die Förderung junger Regisseure und Sänger wie auch auf die wichtige Erschließung und Bespielung alternativer Locations in Berlin und Umgebung und der Vernetzung mit bestehenden Kulturstätten in Berlin und Umgebung bin ich den Professoren und Lehrbeauftragten wie den jungen Regiestudenten der Abteilung A so dankbar, dass sie einem so jungen Menschen wie mir solche großen Aufgaben erteilt und damit Chancen für den weiteren Lebensweg ermöglicht haben. Durch die drohenden drastischen Kürzungen gefährden Sie das Fortbestehen einer unverzichtbaren kreativen Bildungsstätte. Schneiden Sie dem Feuer dieser Talentschmiede nicht die Luft ab! 

© Marco Borggreve

© Alexander Bogdan Thompson

Vera Nemirova, Regisseurin

Ich bin seit 28 Jahren freischaffende Opernregisseurin. Ich bin Absolventin des Studiengangs Regie der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin. Das Studium bedeutet für mich die sichere, professionelle Basis, auf der ich stehe. Ich habe dort meine wichtigsten Lehrer getroffen, die mir meinen künstlerischen Weg ermöglicht haben. 

Prof. Philip Bröking, Ko-Intendant der Komischen Oper Berlin

Die überzogenen Einsparvorgaben im Kultur- und Wissenschaftssektor bergen die Gefahr, dass sich Berlin seine Zukunft verbaut. Denn wenn es uns heute nicht gelingt, einen hochqualifizierten künstlerischen Nachwuchs profund auszubilden, sind wir morgen nur noch Mittelmaß.

© Jan Windszus

© Tony Hauser

Jörn Weisbrodt, Produzent und Kulturmanager

Der Studiengang ist einer der wenigen in der Welt, die sich auf Oper konzentrieren. Es wäre eine Schande, diesen abzuschaffen. Man würde damit auch der Zukunft der Oper als Kunstform schaden. Ich hoffe, der Senat ist nicht so kurzsichtig, dies zu versuchen. Die Eisler hat sehr hart daran gearbeitet, nach der Wende eine der besten Musikhochschulen Deutschlands zu werden. Selbst in den USA kennt man sie.

Myriam Hoyer, Bildregisseurin

Die starken Regiesprachen der in Berlin ausgebildeten Musiktheaterregisseurinnen und -regisseure sind seit langem prägend und wegweisend für die internationale Opernszene. Sie transportieren unsere Kultur und unsere Werte. Sie dürfen nicht verstummen.

Gloria Jieun Choi, Sängerin

Für mich war das Studium hier von großer Bedeutung. Während meiner Zeit an dieser Institution konnte ich nicht nur mein Wissen und meine Fähigkeiten erweitern, sondern auch wertvolle Erfahrungen sammeln, die mich sowohl beruflich als auch persönlich geprägt haben. Die erstklassige Ausbildung und die inspirierende Lernumgebung haben maßgeblich zu meinem Erfolg beigetragen.

Dank dieser Ausbildung habe ich nun die Möglichkeit, als Sängerin auf der Bühne zu stehen. Die Unterstützung, die ich hier erhalten habe, war für meinen Weg von unschätzbarem Wert.

Dr. Kristina Wuss, Leitung Musiktheater werkmuenchen

Als oft international agierende Regisseurin und Produzentin weiß ich um die Wertschätzung des Berliner Studiengangs Regie im Ausland. Den ältesten Studiengang dieser Art nicht weiter blühen zu lassen, wäre geschichtsvergessen, leichtsinnig, fatal.

© Holger Borggrefe

© Freo Majer

Freo Majer, Regisseur

Der Regie-Studiengang an der Eisler-Hochschule hat Generationen interessanter Köpfe als Initialzündung und Inspiration bis heute gedient. Diese Leute tragen ihre Begeisterung und ihre Fähigkeiten zu Analyse und Reflexion als Regisseurinnen, Dramaturgen, Intendantinnen.

Eine Stadt, die ihr kulturelles Erbe, ihre einzigartige Strahlkraft nicht zu erkennen, zu hüten und am Leben zu erhalten weiß, tritt aus der Riege bedeutender Metropolen ab und reiht sich ein ins große graue Flachland namens Mittelmaß. 

Samueol Park, Sänger

Ich habe an unserer Hochschule so viele Dinge gelernt. Es war eine sehr schöne und bedeutungsvolle Zeit, weil ich Dinge lernen konnte, die ich in Korea nicht lernen konnte, wie zum Beispiel musikalische Elemente, Gesang, deutsche Kultur und Schauspielerei. Insbesondere die Studienzeit bei meiner Professorin Ewa Wolak ist für mich sehr wertvoll und kostbar. Großzügig teilte sie nicht nur ihren Gesang mit mir, sondern auch das, was sie aus ihren eigenen Erfahrungen gelernt hatte, beispielsweise über die Einstellung, die man als Opernsänger haben sollte.

© Agentur

© Maximilian Grosser

Vincent Stefan, freischaffender Musiker, Regisseur, Komponist, Dramaturg, Performer, Fotograf und Videodesigner 

Der Regiestudiengang hat mich aufgefangen und mich mit einer ganz neuen Art Theater und Oper zu denken konfrontiert. Besonders der Berlin Standort mit der angebundenen Geschichte ist nicht wegzudenken als singulärer Pool für außergewöhnliches Denken und theatralen Handelns. Hier ist der einzige Ort, Kunst durch handelnde Menschen in das echte Leben zu rufen. Eine Blockflöte allein wird das nicht können.

 

Slavka Zamecnikova, Sängerin

Meine Jahre an der Hochschule für Musik Hanns Eisler waren die Türen zu meiner Kariere und ich kann mit Sicherheit sagen, dass ich ohne dieses Studium nie so viele Erfolge sammeln würde. Dank des hohen Hochschulniveaus, wunderbaren Professoren in jedem einzelnen Fach, großen Verständnis von der Seite der Leitung konnte ich mich in Ruhe als Künstlerin entwickeln. Ich habe von der Hochschule alles bekommen, was ich auf meinem Weg gebraucht habe und bin unglaublich dankbar.

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Susanne Knapp, Prof. für Szenischen Unterricht und Künstlerische Leiterin der Opernklasse der HfM Carl Maria von Weber, Dresden

Der Regiestudiengang der Hanns Eisler hat Generationen von Theatermenschen hervorgebracht, die maßgeblich das kulturelle Leben national und international beeinflusst haben und es derzeit tun. Dieser Studiengang muss unbedingt erhalten bleiben.

Nora Krahl, Künstlerische Leitung MiR.LAB

Das Regiestudium and der Hanns Eisler war für mich ein absoluter Glücksfall: Im Herzen Berlins konnte ich in einem herausragenden Umfeld exzellentes Handwerk erlernen und gleichzeitig neue Theaterformen erkunden. Dieser Studiengang hat das Fundament für meine und viele weitere Karrieren gelegt. 

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Irina Bogdanova, Sängerin

Der „Hanns Eisler“ habe ich meinen Karrierestart zu verdanken. Neben qualitativ unglaublich hochwertiger Ausbildung war es ein Vorsingen in den Räumlichkeiten der Hochschule, das mir den Start ermöglichte. Die Qualität der umfassenden Ausbildung ist es, die viele Theater dazu veranlasst, Absolventen der „Hanns Eisler“ zu engagieren. Ich glaube die Tatsache, dass die Alumni der Abteilung A überall auf der Welt aktiv sind, spricht für sich.

Tristan Braun, Regisseur

Das so umfassende, hier vermittelte Handwerk macht den Studiengang für mich zur bundesweit einmaligen Keimzelle, die Persönlichkeiten hervorbringt, welche den zahlreichen künstlerischen, institutionellen und finanziellen Herausforderungen einer Kulturlandschaft der Gegenwart und Zukunft bestens gewachsen sind.

© Andreas Tobias

© Jan Rasmus Voss

Martin Miotk, Ausstatter und Regisseur

Der Studiengang Regie an der Hochschule für Musik Hanns Eisler ist weit mehr als eine akademische Ausbildung – er ist eine Ideenschmiede für die Zukunft des Musiktheaters. In einer Zeit, in der sich das Theater neu erfinden muss, braucht es Regisseurinnen und Regisseure, die nicht nur handwerklich exzellent ausgebildet sind, sondern auch neue künstlerische Impulse setzen können.

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